Dresden Xperience – Eine multimediale Zeitreise durch die bewegende Geschichte des Dresdner Zwingers
Für die Mitglieder des Dresdner Tourismusverbandes e.V. standen an mehreren Tagen vor Eröffnung der Dresden Xperience verschiedene Zeitfenster für den Besuch zur Auswahl. Wir entschieden uns für den 29.6.2021 und trafen kurz vor 10.00 Uhr im Foyer zur Ausstellung ein. Die 30 Gäste wurden nochmal in 10-er Grüppchen aufgeteilt und aller 15 Minuten hineingelassen.
Doch bevor es los ging richtete Herr Dr. Christian Striefler (Geschäftsführer der Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH ) und Frau Yvonne Aulhorn (Schlossleiterin für Zwinger/ Festung Dresden/ Brühlsche Terrasse/ Stallhof/ Großer Garten) ein Grußwort direkt an uns. Sie und ihr Team, das bei der Entwicklung und Realisierung durch die HTW Dresden unterstützt wurde, wollen mit der Ausstellung den Besuchern der Stadt Dresden auf eine spielerische Art zeigen, wieso, weshalb warum es den Dresdner Zwinger gibt. Der Besucher der das erste Mal nach Dresden kommt wird sich gewiss die Frage stellen wieso ein ummauerter Hof eine so hohe architektonische Bedeutung hat? Woher der Name kommt? Welche Erweiterungspläne für das gesamte Areal verfolgt wurden. Wie seine Existenz im Verlauf der vergangenen drei Jahrhunderte immer wieder hinterfragt wurde.
Auf diese und viele weitere Fragen gibt die Ausstellung im Französischen Pavillon Antwort und greift dabei auf den neusten technischen Standard zurück. Die Stimme des verantwortlichen Architekten des Zwingers, der Landbaumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann, beginnt sofort mit seinen Erzählungen zu einem Exponat, wenn der Besucher in unmittelbarerer Nähe zum Objekt steht. Sie erfahren im ersten Raum, wie der Zwinger zu seinem Namen kam, dass die Vernarrtheit in die Orangenbäume und viele, viele geänderte Pläne an Anfang der Unternehmung standen.
Zwei sich anschließende multimediale Shows nehmen Sie auf eine visuelle Zeitreise mit. Sie finden sich als Beobachter, inmitten des Jupiterfestes, wieder, dass anlässlich der Hochzeit des Sohnes August des Starken mit der Kaiserstochter Maria Josepha von Habsburg im Zwinger stattgefunden hat. Die zweite Show zeigt die Pläne die man im Areal zwischen Festungsmauer und Elbe verfolgte. Der Zwinger war ursprünglich als Vorhof für das neue Residenzschloss der Herrscher Sachsens konzipiert worden. In dieser Show werden die verschiedensten Entwürfe der 1720-er Jahre von Pöppelmann, die des italienischen Baumeisters Gaetano Chiaveri (er war der Baumeister der katholischen Hofkirche) und auch die von Gottfried Semper gezeigt, der auch gern mit Bauten eine Verbindung des Zwingers mit der Elbe herbeigeführt hätte. In den nachfolgenden Jahren ist die baugeschichtliche Veränderung der Umgebung des Zwingers vor (Industrialisierung) und nach seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg zu sehen.
Im letzten Raum können Sie, in der Position eines Liegefahrrads, visuell zu verschiedenen Einzelorten des Zwingers, des geplanten Schlosses, des Opernhauses etc. und in unterschiedlichen Epochen radeln.
Einen guten Überblick mit vielen zusätzlichen Informationen halten die aufgestellten „Mediatafel“ für Sie bereit.
Wir fanden die Ausstellung sehr gelungen. Ein toller Brückenschlag über die vergangenen drei Jahrhunderte die zeigen, wie es ein Vorhof zu Weltruhm bringen kann.